Die Geschichte der Schule in Niedereimer

Am 3. Dezember 1877 besuchten erstmals 57 Kinder die Volksschule (heute Sindern Küchen) in Niedereimer.

Zuvor gehörten sie dem Schulverband Rodentelgen in Bruchhausen an. Der Verkauf von 45 Morgen Wald machte die Finanzierung einer einklassigen Schule mit Lehrerwohnung möglich. Erster Lehrer der neuen Volksschule wurde der spätere Pfarrer Dr. Benedikt Mette.

Am 1. August 1878 übernahm Kaspar Ostenkötter den Unterricht und bezog erstmals die zugehörige Lehrerwohnung. Bis zum Jahre 1904 musste, aufgrund steigender Schülerzahlen, der Unterricht teils schichtweise, teils im Saale Bienstein durchgeführt werden.

Am 17. Oktober 1904 konnte dann der zweite Klassenraum bezogen werden. Auch eine zweite Lehrkraft wurde eingestellt. Nach 42 Jahren im Schuldienst, davon 36 Jahre in Niedereimer, ging Lehrer Ostenkötter am 1. April 1914 in den wohlverdienten Ruhestand. Ihm folgte, der noch vielen älteren Mitbürgern bekannte, Johannes Jürgens. Während seiner Dienstzeit wurden bis zum 2. Weltkrieg immer wieder Änderungen und Umbauten an der Schule vorgenommen.

Am 28. Februar 1951 schied auch er aus dem Schuldienst aus. In den Jahren 1921-1956 unterrichtete mit ihm Frau Auguste Kroh, sie übernahm die Klassen 1-4. Ende 1956 nahm sie ihren Abschied von der Niedereimer Schuljugend. Emil Reuber unterrichtete in den Jahren 1952 bis 1968 die Kinder aus Niedereimer. Ihm folgte ab 1957 Sophia Dransfeld. Sogar der spätere Bürgermeister Gerhard Teriet unterrichtete die heimische Dorfjugend.

Am 6. Februar 1962 beschloss die Gemeindevertretung den Neubau der heutigen Wannetalschule. Diese wurde nach den Plänen der Architektin Ilse Roenneke für knapp 1 Millionen DM gebaut. Am 18. Juli 1966 zogen die Kinder dann in die „Neue Schule“‚ ein. Die „Alte Schule“, samt dem dazugehörenden Gelände, wird seitdem als Gewerbebetrieb genutzt.

Eine durchgreifende Änderung im Schulwesen ergab sich Ende der 60ziger Jahre. Seit dem 25. August 1969 werden nur noch die Klassen 1-4 in der Wannetalschule unterrichtet. Aufgrund sinkender Schülerzahlen ließen sich Niedereimers Bürger immer wieder etwas einfallen, um ihre Schule vor dem drohenden Aus zu retten. So wurde aus der Katholischen Bekenntnisschule eine Gemeinschaftsgrundschule. Aufgrund heftiger Proteste konnte eine weitere geplante Schulschließung Mitte der siebziger Jahre verhindert werden. Ab 1997 beherbergte die Wannetalschule für kurze Zeit zusätzlich eine Lernwerkstatt zur Aus- und Weiterbildung von Lehrer/innen.

Nachdem Sophia Dransfeld als erste Schulleiterin ausschied, folgte ihr zwischen 1985 und 1989 Engelbert Falke. Ab dem 3. Januar 1990 war Heribert Britten als Schulleiter hier in Niedereimer tätig. Nach seinem Ausscheiden 2006 übernahm Frau Andrea Deyda die Schulleitung. Unter ihrer Leitung nahm die Schule am Modellprojekt „Selbstständige Schule“ teil. Seit 2007 arbeiten die Kinder der Schuleingangsphase in jahrgangsübergreifenden Lerngruppen, und es gibt an der Schule eine gemeinsame Förderzeit in allen Klassen.

Aus der ehemaligen Wannetalschule und Bodelschwinghschule wurde im Schuljahr 2015/2016 ein Grundschulverbund gebildet. Beide arbeiten nun unter dem neuen Schulnamen „Regenbogenschule“ zusammen.